14/02/2025
Richtung: Norditalien!


Studienreise des Netzwerks Augenoptiker in Italien
Vom 10. bis 12. Februar 2025 unternahm das Optikernetzwerk eine Studienfahrt nach Mailand, Padua, Pieve di Cadore und Lozzo di Cadore, um sich über die Herausforderungen der Ausbildung von Optikern und Optometristen zwischen Italien und Deutschland auszutauschen und um Einblicke in die Augenoptikerausbildung in Italien zu gewinnen. Das erste persönliche Treffen des Netzwerks bot den Partnern die Gelegenheit, gemeinsam über die Zukunft des Netzwerks über das ConnActions-Projekt hinaus zu reflektieren.
Erster Tag: Das Optikernetzwerk auf der MIDO in Mailand
Am Montag, den 10. Februar, stand der Besuch der MIDO auf dem Programm – einer der weltweit bedeutendsten Messen für Optik und Optometrie. Die Messe bot der deutsch-italienischen Delegation die Gelegenheit, sich über neue Technologien, Markttrends und die wachsende Internationalisierung der Branche auszutauschen. Auf der Vision Stage der MIDO stellten die Partner das Optikernetzwerk im Rahmen des Projekts ConnActions vor. Sie präsentierten das Arbeitsprogramm, erläuterten die Anerkennung italienischer und deutscher Qualifikationen für Optiker und Optometristen und erörterten zukünftige Herausforderungen sowie die Weiterentwicklung der Branche. Die Messe eröffnete zudem die Möglichkeit für einen intensiven Dialog über die Ausbildung und die Weiterentwicklung des Optikerberufs in beiden Ländern.
Zweiter Tag: ConnActions-Workshop an der Universität Padua
Am Dienstag, den 11. Februar, fand an der Universität Padua der ConnActions-Workshop des Netzwerks der Optiker statt. Im Rahmen des Workshops analysierten die Netzwerkpartner die Unterschiede zwischen den Ausbildungssystemen für Optiker und Optometristen in Italien und Deutschland. Zur Veranschaulichung der Diskussion wurden von den Netzwerkpartnern zwei Grafiken erstellt, die die unterschiedlichen Ausbildungswege in beiden Ländern darstellen. Der Workshop ermöglichte strategische Entscheidungen für die nächsten Schritte, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Im Anschluss besichtigte das Netzwerk die Labore der Universität. Darüber hinaus hatten die Netzwerkpartner die Gelegenheit, das Giovanni-Poleni-Museum zu besuchen und eine wertvolle Sammlung wissenschaftlicher Instrumente, darunter historische optische Geräte, die in Lehre und Forschung eingesetzt wurden, zu erkunden und so mehr über die Entwicklung der Optik zu erfahren.
Dritter Tag: Im Herzen der italienischen Brillenindustrie in Pieve di Cadore und Lozzo di Cadore
Am Mittwoch, den 12. Februar, ging die Reise nach Pieve di Cadore, dem Zentrum der italienischen Brillenproduktion. Die erste Station war das Brillenmuseum, das einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Brille bot – von historischen und sozialen Aspekten bis hin zu Innovationen in Materialien und Fertigungstechnologien. Während des Besuchs wurden auch Arbeiten der Schüler der Berufsschule für Augenoptiker L‘Istituto E. Fermi präsentiert. Anschließend vertiefte das Netzwerk das Thema der Optikerausbildung bei einem Besuch der Berufsschule für Augenoptik, l’Istituto E. Fermi. Dort erhielten die deutschen Partner einen klaren Einblick in das italienische Ausbildungssystem. Während der Besichtigung der Labore konnten die Netzwerkpartner den Ausbildungsprozess der Studenten aus erster Hand erleben. Die letzte Station war der Besuch der Brillenfabrik Luxol in Lozzo di Cadore, die seit 1969 Brillenfassungen für Sehhilfen und Sonnenbrillen herstellt. Luxol, ein Vorreiter des Made in Italy, behält den gesamten Produktionsprozess im Cadore-Gebiet. Bei der Führung durch die Brillenfabrik hatten die Netzwerkpartner die Gelegenheit, die Arbeitsabläufe und Fertigungstechniken aus nächster Nähe zu erleben.
Die Studienreise bot eine wertvolle Gelegenheit, vertiefte Einblicke in die Augenoptikerausbildung beider Länder zu gewinnen und den Austausch über die Herausforderungen und Chancen der beruflichen Ausbildung im Optiksektor in Italien und Deutschland zu fördern.